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«Karriere nicht planen, aber aktiv managen»

Nach dem Studium ist vor dem Berufseinstieg. Damit es im Berufsleben nicht irgendwann «Game Over» heisst, lohnt es sich, sich zuerst selbst ein paar Fragen zu beantworten. Evelyne Kappel, Head Career Center, erklärt, was es bei der Karriereplanung zu beachten gibt und weshalb man sich nicht zu viel Druck machen sollte.

by Polykum Redaktion March 12, 2023
written by Polykum Redaktion March 12, 2023 483 views
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von Jonas Baggenstos

Evelyne Kappel, wie plant man seine Karriere?

Eine Karriere über dreissig Jahre hinweg, ist nicht planbar. Es ist sicher gut eine Vision zu haben, wohin man möchte, aber exakt planen lässt sich eine Karriere nicht.

Was versteht man dann unter  Karriereplanung, und wieso ist sie  wichtig?

Etwa die nächsten drei bis fünf Jahre sind planbar, dabei sollte man sich immer bewusst machen, was für Interessen und Stärken man hat und welche Werte einem wichtig sind. Diese Planung ist wichtig, um seine Ziele zu erreichen und schlussendlich in seinem Berufsleben glücklich zu sein.

Was sind die häufigsten Irrtümer  bezüglich Karriereplanung?

Zum einen setzen sich viele Studierende unnötig unter Druck. Sie denken, nach dem Studium müssten sie schon wissen, was sie den Rest ihres Lebens arbeiten wollen. Es gibt heute so viele Möglich- keiten, vielleicht fast schon zu viele, und die Studierenden haben Angst, dass ihre Entscheidung hundert andere Türen schliesst und dann «Game Over» ist. Dem ist überhaupt nicht so.

Und zum andern?

Es gibt einige, die das Ganze über- analysieren oder gar nicht analysieren. Beides ist nicht gut. Einerseits sollte man sich keinen Druck machen, die perfekte Option zu finden. Es gibt meist viele verschiedene Möglichkeiten, die zu einem passen. Auf der anderen Seite sollte man sich vor der Job-Wahl Gedanken machen, was man eigentlich erreichen will, und nicht einfach das erstbeste Angebot annehmen. Wenn dann die Kultur nicht mit den eigenen Werten übereinstimmt, ist man oft nicht zufrieden in seinem Job. Dasselbe gilt übrigens auch für ein Doktorat.

Was empfehlen Sie, um den richtigen Weg zu finden?

Wir empfehlen, sich während des Stu- diums ein Semester oder ein Jahr Zeit zu nehmen und in einem Praktikum ein, zwei Unternehmen anzuschauen. Erst da erkennt man, was einem gefällt, oder in welche Richtung man nicht wei- ter gehen möchte. Gerade nach dem Studium sollte man aber auch nicht vergessen, dass sich Prioritäten im Leben ändern können. Überstunden und Reisen stören in jungen Jahren vielleicht weniger, als wenn man später eine Familie hat.

Wie entscheidend ist die Wahl des  ersten Jobs? 

Dies gibt sicher eine Richtung vor. Das hängt aber auch stark von der Stu- dienrichtung und Branche ab, in der man tätig sein möchte. Wenn ich zum Beispiel Chemie oder Biologie studiere, kann ich nach dem Master in der industriellen Forschung anfangen. Die Wahrscheinlichkeit, ohne Doktorat dann eines Tages Lab Head zu werden, ist jedoch meist begrenzt. Um Karriere zu machen, komme ich in diesem Sektor um ein Doktorat und ein paar Jahre PostDoc fast nicht herum. Das ist in anderen Sektoren / Disziplinen anders. Generell steht einem der Weg aus dem Technischen raus viel länger offen als umgekehrt. Nach vier Jahren Management Consulting ins Research and Development zu wechseln, wird sicher schwieriger als umgekehrt. Die heutige Arbeitswelt ist viel kurzlebiger als früher. Wie lange sollte man beim gleichen Unternehmen bleiben? Viele Arbeitnehmende denken, sie müssten nach drei bis fünf Jahren den Job wechseln, um employable zu bleiben. Das finde ich falsch. Natürlich ist «life long learning» wichtig, um sich zu entwickeln und den nächsten Karriere- schritt zu erreichen, aber solange man glücklich ist mit seinem Umfeld, kann man sich auch im gleichen Unternehmen in verschiedenen Positionen weiterentwickeln und viel dazu lernen.

Was würden Sie den Studierenden  zum Thema Karriereplanung für  Tipps mitgeben?

Die Studierenden sollten sich nicht zu viel Druck machen. Wichtig ist vor allem, dass die eigenen Grundwer- te zum Arbeitsumfeld passen. Bei der Suche nach dem ersten Job soll man sich bewusst werden, was die eigenen Interessen, Stärken und Werte sind. Man sollte seine Karriere nicht durchpla- nen, aber eine Vision haben und seine Karriere aktiv managen.

EVELYNE KAPPEL 

Evelyne Kappel ist für die Leitung des ETH Career Center verantwortlich. Sie arbeitet seit 2008 für die ETH und beriet in ihrer Karriere bereits über 200 Studierende und Doktorierende der ETH beim Berufseinstieg.

Jonas Baggenstos, 24, ist mit seinem Mathematik-Master hoffentlich fertig und kann bald erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.

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